datenleck bei „letzte generation“

Tja, das bleibt dann wohl in den Köpfen der letzten Generation „kleben“. Inwieweit es weitere Folgen haben wird, wird sich zeigen, sofern es zu einem Verfahren vor der zuständigen Datenschutzbehörde kommen sollte oder Betroffene Ersatzansprüche geltend machen sollten.

Was war geschehen?
Die Welt am Sonntag war im Rahmen von Recherchen auf Listen der Gruppe gestoßen, welche über Google Drive zugänglich waren. Diese Listen enthielten Daten von circa 2200 Personen, die mit der Bewegung in Kontakt standen. Daten meint dabei: Namen, Adressen, besuchte Seminare, Auszüge aus E-Mails, Angaben zu Lebensumständen und dazu, inwieweit die Bereitschaft besteht, im Nachgang von Protesten strafrechtlichen Verfahren ausgesetzt zu sein und eine Gefängnisstrafe zu erhalten.

Besonders heikel: diese Datensammlung kann als Sammlung besonders sensibler Daten gelten, da sie Auskunft über die politische Ansicht der betreffenden Personen gibt. Für besonders sensible Daten – die DSGVO spricht von „personenbezogenen Daten besonderer Kategorien“ – gelten nochmals höhere Anforderungen als für die „normalen“ personenbezogenen Daten.

Zudem ist es bereits problematisch, dass die Daten auf GoogleDrive, einem Dienst eines us-amerikanischen Anbieters, abgelegt und scheinbar nicht gegen Zugriffe gesichert waren.
Datenschutzrechtlich sind hier die Hausaufgaben scheinbar nicht gemacht worden. 
Nach Angaben der Welt beschränkte die Letzte Generation den Zugriff auf die Daten, nachdem sie eine Anfrage der Zeitung erhalten hatte.